Schwanger und Fit?
Ich bin schwanger – 24. Woche, aber schwanger und fit sein, geht das? Im heutigen Post erzähle ich ein bisschen von meinen Erfahrungen der ersten 2 Trimester und gebe dir Tipps, wie du auch in der Schwangerschaft fit bleiben kannst.
In der 8. Podcastfolge spreche ich mit Junia Keutel, Personaltrainerin und Mutter über das Schwanger sein und wie dir Sport vor und nach der Geburt helfen kann.
Als ich erfuhr, dass ich schwanger bin, war ich erstmal perplex. Wow, alles wird sich verändern. Und vor Allem mein Körper so wie ich ihn kannte. Und auch wenn die Veränderung bedeutet, dass man einen neuen Menschen kreiert und das wunderschön ist, muss man doch von seinen frühern Gewohnheiten ablassen. Intermittierendes Fasten ging nicht mehr. Wenn ich in der früh nichts aß wurde mir schwindelig, Kontaktsportarten (also natürlich Kampfsport) tabu, Poledance tabu, Müdigkeit ahoi! Puh… das ist schon ein gewaltiger Einschnitt. Auch durfte ich eigentlich keine Stunts mehr machen, was ich aber nicht einhalten konnte, da ich mitten in einem Projekt steckte. Also auf Risiko: Ich bin vom Balkon gesprungen, habe mich durch Nebelschwaden mit meinen Kollegen geprügelt und wurde gegen einen Van geworfen. Das war alles bevor ich überhaupt beim Arzt war…
Erst durch Junia, Personaltrainerin mit einer Spezialisierung auf Schwangere und Mütter, erfuhr ich, dass es zu Fehlgeburten führen kann, wenn man den Körper zustarke Erschütterungen aussetzt, weswegen Frauen sogar abgeraten wird zu joggen… Ok, Glück gehabt!
„Sie können alles machen, was sie wollen. Vermeiden sie nur Schläge in den Bauch. Sie werden irgendwann schon von allein weniger machen, weil ihre Kondition nachlässt oder der Bauch stört. “
Sobald andere von meiner Schwangerschaft erfuhren, wurde mir gesagt, ich müsse jetzt zurückschalten, dürfe mich nicht mehr so viel Bewegen und schon gar nicht irgendwelche Dinge über Kopf machen… Das verunsichert natürlich stark. Muss ich wirklich komplett aufhören mit dem, was ich liebe, was mich ausmacht und was mich runterkommen lässt? Ihr könnt euch vorstellen, wie frustrierend das sein kann. Mein Arzt war ganz entspannt. „Sie können alles machen, was sie wollen. Vermeiden sie nur Schläge in den Bauch. Sie werden irgendwann schon von allein weniger machen, weil ihre Kondition nachlässt oder der Bauch stört. “ Und das klang für mich recht vernünftig. Davon abgesehen, dass mich im ersten Trimester wirklich die Müdigkeit umhaute. Gefühlt konnte ich Tage durchschlafen. Oft fühlte ich mich schlapp und damit auch nicht wirklich fit für ein Workout.
Wenn du zu den Frauen zählst, die unter Übelkeit leiden und dann noch Müdigkeit verspürst, kann ich nachvollziehen, wenn du wenig Lust auf ein Workout hast. Aber die Übelkeit wird ab dem 2. Trimester besser (so sagt man. Ich hatte Gott sei Dank keine Übelkeit) und Sport bringt viele Vorteile für dich:
Vorteile von Sport in der Schwangerschaft
- Bewegung an der frischen Luft und sei es nur Spazieren gehen, hilft dir hilft dir nachts besser zu schlafen und den Kopf „durchzulüften“
- Durch Bewegung wirst du und dein Baby besser mit Sauerstoff versorgt
- Es gibt eine Studie, die belegt, dass aktive Mütter weniger Schmerzmittel benötigen und weniger oft ein Dammschnitt vorgenommen werden muss. (hier kannst du mehr darüber lesen)
- außerdem bist du schneller wieder fit im Wochenbett
- Bewegung hilft gegen Launenhaftigkeit, Rückenschmerzen und anderen typischen Schwangerschaftsbeschwerden
- du setzt deinem Baby neuen Reizen
Das klingt ja erstmal super, oder? Aber was genau darf ich denn jetzt tun als Schwangere, fragst du dich sicher? Im Grunde alles, wo du dich nicht überanstrengst und das Verletzungsrisiko niedrig ist. Schwimmen und Aquagymnastik sind dabei am Schonensten und schaffen im 3. Trimester etwas Entlastung vom Gewicht des Bauches. Radfahren und Nordig Walking werden auch empfohlen. Wer lieber Zuhause oder im Studio trainiert, kann auch Yoga oder Pilates machen, sollte aber darauf achten nicht die geraden Bauchmuskeln zu trainieren (warum, erfahrt ihr auch im Podcast).
Im Grunde kommt es aber auch darauf an, wie fit du bist (auch unter den Umständen…). Du solltest immer auf deinen Körper hören, dir genug Ruhephasen gönnen und dich nicht übernehmen.
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Fragen beantworten und dir deine Unsicherheiten nehmen. Wenn du Fragen hast, schreibe mir gern hier, auf Instagram oder unter den Podcast.
Bis Bald!
Hong
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